Open Access und der Enter-Award


Der Enter-Award soll die Menschen und Organisationen in Deutschland auszeichnen, die sich um Open Access verdient machen.

Was ist Open Access?

 

Der Großteil wissenschaftlicher Forschung wird mit Steuergeldern finanziert. Wer eine Fachzeitschrift oder ein Fachbuch lesen möchte, muss dennoch oft dafür bezahlen
– oder Mitglied einer Forschungseinrichtung sein, die die Kosten übernimmt. Daran gibt es seit Langem Kritik, und es gibt auch eine Alternative zum herkömmlichen
Publikationssystem
: Open Access. Dafür setzt sich auch das Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) ein.

Open Access (OA) ist der freie Zugang zu Forschungsergebnissen wie wissenschaftlichen Publikationen im Internet. Wird ein Dokument unter OA-Bedingungen publiziert,
kann jede*r es lesen, herunterladen, speichern, verlinken, drucken und entgeltfrei nutzen. Um die erlaubten Nutzungsarten anzuzeigen, werden in der OA-Community
vor allem die drei Creative-Commons-Lizenzen CC0, CC-BY und CC-BY-SA verwendet.

 

OA hat viele Vorteile. Die wichtigsten sind:

  • OA-Publikationen sind sofort und dauerhaft für alle verfügbar.
  • OA erhöht signifikant die Zitierhäufigkeit und damit auch die Sichtbarkeit von Forschungsergebnissen, was wiederum gut für das Renommee der Autor*innen ist.
  • Der wissenschaftliche Kommunikationsprozess wird beschleunigt, es kommt zu mehr Zusammenarbeit und Vernetzungauch interdisziplinär und international.
  • Die Verwertungsrechte liegen bei den Autor*innen statt exklusiv bei einem Verlag. So kann Forschungleichter weiterverbreitet und nachgenutzt werden.

 

Open Access existiert inzwischen seit rund 20 Jahren, mit wachsendem Erfolg: Im Jahr 2023 sind in Deutschland rund 70 Prozent der Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften
unter OA-Bedingungen veröffentlicht worden. Dazu gehören auch Artikel, die zuerst in einer zugangsbeschränkten Zeitschrift erschienen sind (OA-Zweitveröffentlichung,
sog. „Grüner Weg“), und solche, die in einer zugangsbeschränkten Zeitschrift erschienen sind, aber „freigekauft“ wurden (sog. Hybrid-Modell). Letzteres gilt derzeit für rund
30 Prozent aller Publikationen.

Es ist also schon viel erreicht worden, gleichzeitig ist aber noch mehr möglich. Der Enter-Award soll Open Access weiter vorantreiben. Er zeichnet die aus, die mit gutem
Beispiel vorangehen und Forschung frei zugänglich machen.

Gemeinsam entfesseln wir Wissen.

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