Unsere Longlist

Infrastruktur

Ziel des Projekts openCost ist die Schaffung einer technischen Infrastruktur, mit der Publikationskosten über standardisierte Schnittstellen und Formate frei zugänglich abgerufen werden können. Dies soll Kostentransparenz auf institutioneller, nationaler und internationaler Ebene ermöglichen. Dafür haben wir ein Metadatenschema erarbeitet, mit dem die Publikationskosten einer wissenschaftlichen Einrichtung in strukturierter Form erfasst, abgefragt und abgebildet werden können. Zum automatischen Austausch schlagen wir die etablierte OAI-PMH-Schnittstelle vor. Zudem wird die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) um Funktionen rund um Publikationskosten sowie deren Übernahme erweitert.

https://www.opencost.de/

Bildrechte: openCost

In einem partizipativen Forschungs- und Entwicklungsprozess (87 Use-Cases) haben wir ein innovatives Portal für die Bildung von (angehenden) Lehrkräften konzipiert und programmiert, das im April 2024 gelauncht wurde. PortaBLe ermöglicht allen in der Lehrkräftebildung tätigen Personen das leichte Auffinden von qualitätsgesicherten, erprobten Lehrkonzepten und praxisnahen Forschungsbeiträgen. Den Content für das Portal liefern derzeit drei Open-Access-Zeitschriften. Die Such- und Filterfunktionen von PortaBLe sind speziell für die Bedarfe einer phasenübergreifenden Lehrkräftebildung (Studium, Referendariat, Fort- und Weiterbildung) programmiert worden. So dient PortaBLe als Anlaufstelle für die evidenzbasierte Gestaltung der Lehrkräftebildung.

https://www.mein-portable.de/

Bildrechte: Universität Bielefeld

OpenAgrar ist das gemeinsame Repositorium der Ressortforschungsinstitute sowie weiterer Bundesbehörden und Einrichtungen im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es dient der öffentlichen und größtenteils frei zugänglichen Dokumentation aller Publikationen dieser Einrichtungen. Damit stellt es eine breite Rechercheplattform für Politik, Landwirtschaft und Gesellschaft dar. OpenAgrar wird seit 2010 betrieben und seitdem in enger Abstimmung der Einrichtungen untereinander zusammen mit dem Hoster GBV weiterentwickelt.

https://www.openagrar.de/content/index.xml

Bildrechte: © JKI, 2024

Die wissenschaftliche Zeitschrift ing.grid wurde 2020 als das erste Diamond-Open-Access-Journal für FAIRes Datenmanagement (FDM) in den Ingenieurwissenschaften gegründet. Neben wissenschaftlichen Artikeln akzeptiert ing.grid als Beiträge auch wissenschaftliche Software und Daten. Seit der ersten Veröffentlichung Anfang 2023 hat ing.grid sieben begutachtete Beiträge und 16 Beiträge in Review. ing.grid nutzt ein Open-Peer-Review-Verfahren: die Review-Diskussion ist transparent und die Community kann daran teilnehmen. Somit ist ing.grid eine Infrastruktur für Open-Access-Veröffentlichungen und Diskussionen zu Open Science sowie FDM.

https://www.inggrid.org/

DeepGreen, der automatisierte Lieferdienst für Zeitschriftenartikel, ist wegweisend für die Zukunft einer nachhaltigen Verbreitung wissenschaftlicher Publikationen. Basierend auf Affiliationen und Lizenzinformationen verteilt DeepGreen Verlagsinhalte an institutionelle und fachliche Repositorien. Anfänglich konzentrierte sich DeepGreen auf Allianz-Lizenzen. Inzwischen werden nicht nur grüne, sondern auch goldene und hybride Publikationen verteilt. Diese Vielseitigkeit und Effizienz macht DeepGreen zu einem unverzichtbaren Element offener Informationsinfrastrukturen. DeepGreen wächst stetig: Aktuell nehmen 12 Verlage, 79 institutionelle und 6 Fachrepositorien teil (Stand: April 2024). Insgesamt wurden zwischen 2020 und 2023 157.731 Artikel zugestellt.

https://info.oa-deepgreen.de/

Bildrechte: CC-BY-Lizenz KOBV-Verbundzentrale, Berlin

Kompetenzvermittlung

Die eingereichte Publikation ist eine Einführung in Open Access und das wissenschaftliche Publizieren zur Unterstützung der Wissensvermittlung durch Multiplikator*innen im Format Train-the-Trainer (TtT). Das Konzept will Personen erreichen, die Schulungen zu Open Access und wissenschaftlichem Publizieren anbieten und dafür Kurse entwickeln wollen. Das TtT-Konzept wurde von einem Autor*innenkollektiv mit verschiedenen disziplinären und institutionellen Hintergründen, die zum Zeitpunkt der Zusammenarbeit alle im Bereich Forschungsunterstützung und Open Access tätig waren, zur eigenen Umsetzung sowie zur öffentlichen Nachnutzung erarbeitet.

https://zenodo.org/records/6034407

Bildrechte: erstellt mit DALL-E 3

In der Bibliothek des Museums für Naturkunde Berlin (MfN) werden neue Wege der Wissensvermittlung beschritten. Hier wurden innovative Lernformate entwickelt, die über traditionelle Präsentationstechniken hinausgehen, um komplexe Themen wie Open-Access-Publizieren verständlich zu machen und das Lernerlebnis der Publizierenden am MfN zu bereichern. Ein Highlight ist das beliebte Pen-and-Paper-Spiel „Skill-It – Open your research“, das Mitarbeitende auf eine interaktive Reise schickt und zeigt, wie vielseitig der Publikationsweg sein kann. Das stark nachgefragte Escape-Room-Spiel vermittelt Chancen und Hürden des Open-Access-Publizierens und gehört zum festen Bestandteil des Portfolios.

https://opus4.kobv.de/opus4-bib-info/frontdoor/index/index/year/2023/docId/18390

Bildrechte: Stefanie Paß, Museum für Naturkunde Berlin

Ausgangspunkt war die Herausgabe einer Open-Access-Zeitschrift, in der die Krankenhaushygiene als ganzheitliches Konzept für die Praxis und für zukünftige Forschungsplanungen dargestellt werden soll. Unter dem Titel „GMS Hygiene and Infection Control (GHIC)“ wird die Zeitschrift seit 2006 bei German Medical Science als Open Access nach Qualitätsprüfung der Beiträge mittels Peer-Review ohne Erhebung von Publikationskosten verlegt, mit einem unmittelbaren, dauerhaften und gebührenfreien Zugang. Durch kostenfreien Zugang wird der Zugang zu GHIC weltweit sowohl für etablierte Wissenschaftler*innen als auch für Postdocs und Autoren aus sich entwickelnden Ländern bzw. Ländern ohne Zugang zu US-Journalen ermöglicht und zunehmend in Anspruch genommen. Damit wird der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als wichtige Zielsetzung des Journals Rechnung getragen.

https://www.egms.de/static/en/about.htm

Das LMU Open Science Center ist eine von Forschenden geleitete Initiative, die seit 2017 an der LMU München offene Forschungspraktiken fördert. Wir bieten Peer-to-Peer-Schulungen zu Themen wie Open Access, FAIRe Daten, reproduzierbare Workflows und transparente Studienplanung an. Zudem organisieren wir Aktivitäten zum Aufbau von Communitys, um Normen im Bereich offener Forschungspraktiken zu etablieren und zu verbreiten, indem wir mehrere disziplinspezifische Initiativen unterstützen. Schließlich arbeiten wir mit Stakeholdern zusammen, um diese über die Gestaltung von Anreizen und politische Reformen zu informieren, indem wir die metawissenschaftlichen Erkenntnisse unserer Mitglieder vermitteln.

https://www.osc.uni-muenchen.de/index.html

Bildrechte: LMU Open Science Center

Das RailToolKit mit dem Schwesterprojekt RailEduKit strebt an, einen Beitrag zur offenen Wissenschaft und ihrer Kommunikation im Bereich des Eisenbahnwesens zu leisten. Zu diesem Zweck wurde auf GitHub und Zenodo ein Bereich für eine Community eingerichtet. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wurden verschiedene Werkzeuge entwickelt und als Research Software Engineering (RSE) und Open Educational Resources (OER) veröffentlicht. Das Projekt RailToolkit/RailEduKit wurde ins Leben gerufen, um eine Änderung der Fachkultur hin zu Open Science und damit Open Access als Standard zu ermöglichen. Dabei steht auch die Verringerung der Barrieren beim Zugang zu bahnspezifischem Wissen im Vordergrund.

https://github.com/railtoolkit

Bildrechte: Martin Scheidt CC-BY-SA 4.0 International

Nachwuchshoffnung

Der JuwissBlog ist eine Plattform für den Diskurs der Nachwuchswissenschaft im Öffentlichen Recht. Seit 2013 veröffentlicht er jährlich 70 bis 140 Blogbeiträge im Double-Blind-Peer-Review-Verfahren (CC-BY-NC-ND), dank des Fachinformationsdienstes (FID) Recht langzeitarchiviert. Die Redaktion besteht aus Nachwuchswissenschaftler*innen des deutschsprachigen Raums, die wöchentlich wechselnd die Hauptverantwortung innehaben. Das Review übernehmen die Mitglieder des Editorial Boards, das aus erfahreneren Nachwuchswissenschaftler*innen besteht, die in der Regel zuvor in der Redaktion tätig waren. Neben einem Service-Post (Stellen, Tagungen etc.) gibt es jährliche Tagungen und Blog-Workshops: der Blog soll auch eine offene Agora für die Community sein.

https://www.juwiss.de/

Bildrechte: Junge Wissenschaft im Öffentlichen Recht e.V.

Im Rahmen einer Vertretungsprofessur Sozialpsychologie an der Universität Heidelberg (seit 10/2023) entwickelt und testet Rima-Maria Rahal Formate zur Auseinandersetzung mit guter Forschungspraxis sowie der Einschätzung von Glaubwürdigkeit und der Evaluation des Wissensstands in diesem Feld. Dazu gehören Kurssyllabi, in denen die Diskussion der Belastbarkeit klassischer Erkenntnisse im Zentrum steht und Student*innen Methoden der kritischen Auseinandersetzung mit der Literatur erlernen. Zugleich erarbeitet sie eine Handreichung für Hochschullehrer*innen zur Einbindung von Experimenten in den Unterricht. Schließlich entstehen in Zusammenarbeit mit Student*innen Open Educational Resources als kritische Updates zu klassischen Lehrbüchern.

https://rimamrahal.wordpress.com

Bildrechte: Rima-Maria Rahal 

In ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit verfolgt Carolin Becklas den Ansatz, ihre Forschungsergebnisse ausschließlich über offene Kanäle zu veröffentlichen. Darüber hinaus integriert sie in ihre Lehre ausschließlich Open-Access-Quellen und ist darum bemüht, ihren Studierenden die Bedeutung von Open Access (OA) für die wissenschaftliche Kommunikation näherzubringen und ihnen die Vorteile von OA zu verdeutlichen. Dazu verwendet sie Handreichungen des open-access.networks. Als Mitbegründerin des Forschungskollektivs „oldengame“ strebt sie auch außerhalb der Universität eine breitere Öffnung und Beteiligung der Wissenschaft an. Darüber hinaus ist sie als Gästin im Podcast „Digitalog“ der Stadt Oldenburg vertreten. Als Teammitglied des Open Access Network arbeitet Becklas seit 2023 daran, Wissen und Ressourcen zum Thema Open Access zugänglich zu machen. Sie entwickelt und produziert Erklärvideos, Handreichungen und gamifizierte Formate, um Forscher*innen, Bibliothekar*innen, Studierenden und Institutionen dabei zu helfen, die Prinzipien und Vorteile von Open Access zu verstehen und zu nutzen.

https://www.researchgate.net/profile/Carolin-Becklas

Im Jahr 2022 begann Natalie Kiesler, die Rolle von Forschungsdaten (inkl. Software) im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess der Informatik hervorzuheben und deren Veröffentlichung einzufordern. Dazu entstanden mehrere Publikationen, die auf verschiedenen Konferenzen vorgestellt wurden (DELFI, ITiCSE, IoECon, und CompEd). Daraufhin wurde der Arbeitskreis „Open Science“ der Gesellschaft für Informatik gegründet, den sie bis heute leitet. In diesem Rahmen werden Workshops zum Thema Open Sciene (u. a. für Doktorand*innen) gehalten, und es wurde eine Befragung zur Open-Science-Praxis in der deutschsprachigen Bildungstechnologie-Community durchgeführt. Auf der CompEd 2023 leitete sie eine weitere Arbeitsgruppe, in der frei verfügbare Datensätze identifiziert wurden.

https://nataliekiesler.wordpress.com/about/publikationen/

Bildrechte: Natalie Kiesler

Als Nachwuchswissenschaftler konnte Dom Ford schon viele Erfahrungen im Open-Access-Bereich sammeln. Seit 2020 ist er Mitglied im Editorial Board des Diamond-Open-Access-Journals Eludamos. Er hat mitgeholfen, das damals ruhende Journal von Grund auf neu aufzubauen. So war er etwa am Aufbau des neuen Redaktionsteams beteiligt, entschied mit über die strategische Ausrichtung und entwarf ein neues Layout und Stylesheet. Seit April 2023 ist er als Managing Editor des Diamond-Open-Access-Journals Gamevironments tätig, das an der Universität Bremen erscheint. Durch seine Arbeit konnte er dazu beitragen, dass beide Journale ihre Publikationsrate steigern und ihren Status in Scopus, DOAJ usw. verbessern konnten.

https://domford.net/

Bildrechte: Tomasz Z. Majkowski 2024

Pionierleistung

1999 initiierte Katja Mruck das Forum Qualitative Sozialforschung (FQS), das größte internationale Open-Access-Journal zu qualitativer Forschung (bisher 25 Ausgaben, ca. 2.300 Beiträge im Peer-Review-Verfahren auf deutsch, englisch und spanisch). Parallel und bis weit in die 2010er-Jahre setzte sie für die Open-Access-Community bis heute wichtige Pionierarbeiten um: federführende Beteiligung am Aufbau von open-access.net, Konzeption der ersten Open-Access-Tage und Initiierung der Mailingliste IPOA-Forum an der FU Berlin. FQS diente als Pilot, um Open Journal Systems (OJS) für den deutschsprachigen Raum zu adaptieren. Mruck übersetzte die BOAI-Declaration ins Deutsche und organisierte Open-Access-Vernetzungstreffen in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Darüber hinaus veröffentlicht sie zum Thema Open Access und hält zahlreiche Vorträge.

https://www.qualitative-research.net/index.php/fqs

Bereits zu Beginn der Open-Access-Bewegung hat Ute Blumtritt das angestrebte Ziel, wissenschaftlichen Forschungsoutput unabhängig von kommerziellen Interessen allen verfügbar zu machen, angespornt. In den ersten Jahren mussten Publizierende und die Universitätsleitung noch von den Vorteilen überzeugt werden. Abseits der etablierten Publikationsabläufe und Publikationsorte gab es wenig Aktivitäten. Die Schaffung guter äquivalenter Angebote war oft langwierig. Persönlicher Einsatz und Überzeugung, individuelle Gespräche, Workshops und Schulungen brachten mit der Zeit mehr Verständnis und Akzeptanz. Jeder kleine Erfolg, jede einzelne Zweitveröffentlichung waren kleine Schritte in die richtige Richtung.

https://www.tu-chemnitz.de/ub/publizieren/openaccess/oa_tu.html

Bildrechte: Tino Riedel UB Chemnitz

Die Zeitschrift „LIBREAS. Library Ideas“ wurde 2004/2005 aus einer Studierendeninitiative am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin gegründet. Die Gründung erfolgt als Reaktion auf die Bedrohung des Instituts durch Sparmaßnahmen sowie zur praktischen, Grassroots basierten Umsetzung des noch neuen Phänomens Open Access im Nachgang der „Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities“. Die Zeitschrift nutzte zunächst die Infrastrukturen der Humboldt-Universität und des Instituts und kooperierte mit diversen Partner*innen. Über die Jahre gelang die Überführung in ein stabiles Diamond OA-ähnliches Zeitschriftenmodell, wobei die Grundidee, innovative Impulse aus der Bibliothekswissenschaft und dem Bibliothekswesen mit konsequentem Open Access durchweg aufrecht erhalten wurde.

https://libreas.eu/

Bildrechte: Lizenz CC-0 

Die Open Music Academy (OMA) ist eine Lehr- und Lernplattform für die Entwicklung und Veröffentlichung von Open Educational Resources (OER) zum Musiklehren und -lernen. Seit 2022 stellt die Plattform spezielle und derzeit einzigartige Features zum Musiklernen bereit. Das Projekt entstand aus einem privaten Engagement für kostenlose Materialien für Studierende und Musiklehrer*innen, wurde über eine spendenfinanzierte Zwischenlösung skaliert und mithilfe einer Förderung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre zur Open Music Academy ausgebaut. Widerstände gegen Open Access und OER sind im Bereich der Musik aufgrund divergierender Menschenrechte (Eigentum ./. freie Bildung) strukturell bedingt. Daher ist das Anliegen der Open Music Academy für den Bereich der Musik eine Pionierleistung, die derzeit einzigartig ist.

https://openmusic.academy/

 

Bildrechte: CC BY-ND | Team openmusic.academy(2024)

IMAGINARY entwickelt Open-Source-Wissenschaftsausstellungen, zu denen unterschiedlichste Menschen und Organisation beitragen und deren Inhalte unter offenen Lizenzen genutzt werden können. Die IMAGINARY-Ausstellungen regen eine breite Öffentlichkeit zum Erleben und Spielen mit aktueller mathematischer Forschung an. Im Bereich der Ausstellungen gibt es keine vergleichbaren Projekte. Unser offenes (und nicht-kommerzielles) Modell, das die Zusammenarbeit und das Schaffen einer Community betont, überzeugt aber immer mehr Akteure im Bereich der Wissenschaftskommunikation, ihre Inhalte zu öffnen und die freie Reproduktion, freie Anpassung und freie Veränderung durch Dritte zu ermöglichen. Damit tragen wir zu einem neuen Ökosystem des Wissensaustauschs bei.

https://www.imaginary.org/

Bildrechte: IMAGINARY CC-BY-4.0.-Lizenz

Kooperation

Undercurrents (uc) ist ein institutionell und geografisch ungebundenes Open-Access-Publikationsforum, das seit 12 Jahren literarische und literaturwissenschaftliche Themen in herrschaftskritischer Perspektive aufgreift (zuletzt ging es z. B. um Literatur und Care sowie um Literatur als Möglichkeitsraum antirassistischer Verbündungen). Wir produzieren als Kollektiv im Schnitt zwei Ausgaben pro Jahr. Für und mit uc schreiben und denken Menschen mit und ohne Hochschulabschluss, Menschen mit und ohne Arbeitsvertrag, mit und ohne Kinder(n) oder Pflegeverpflichtungen, mit und ohne Migrationsgeschichte – kurz, Menschen mit ganz verschiedenen Herkünften und Lebensrealitäten. Um unsere Arbeit zu verstetigen, haben wir 2017 einen gemeinnützigen Verein gegründet, über den wir unsere publizistische Arbeit, aber auch Workshops und Lesungen durchführen.

https://undercurrentsforum.com/

Bildrechte: undercurrents-Kollektiv

Ausgangspunkt der Aktivität ist die Publikation „Grundlagen für einen wirksamen Unterricht“ von Trautwein/ Sliwka/ Dehmel, herausgegeben vom Institut für Bildungsanalysen (2. Aufl. von 2022). Sie ist nicht als Open Access erschienen. Darauf aufbauend wurde Anfang 2023 ein Vortragsvideo erstellt, das unter CC BY 4.0 veröffentlicht wurde. Die Arbeit erfolgt als Kooperation und in Absprache mit den Autor*innen. Der Auftraggeber war mit dem NLQ das niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung. Die Publikation stammt vom IBBW aus Baden-Württemberg. Die Umsetzung erfolgte durch eine privatwirtschaftliche Agentur. Im Bildungsföderalismus und in staatlichen Instituten ist das eine außergewöhnliche Kooperation, zumal hier ein Remix und eine Zusammenarbeit mit Dritten stattfinden. Außerdem werden die Grenzen zwischen OER und OA neu ausgelotet und Synergien gebildet.

https://www.joeran.de/lernwirksamer-unterricht-die-grundlagen-videovortrag-mit-jula-henke-und-joeran-muuss-merholz/

Lizenz: CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)

 
 

Seit 2015 veröffentlicht die Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften (ZfdG) Beiträge – Artikel, Projektvorstellungen, Working Papers, Sonderbände und bald Data Papers – an der Schnittstelle von Geisteswissenschaften und Informatik: digital, menschen- und maschinenlesbar, im Diamond Open Access. Innovative redaktionelle Methoden wie der XML-TEI-basierte Workflow und Open Peer Review ermöglichen eine zügige Veröffentlichung aktueller Forschung. Herausgegeben wird die Zeitschrift vom Forschungsverbund MWW und dem Verband DHd. Die herausgebenden Institutionen haben mit der Zeitschrift ein Modell für institutions- und fächerübergreifende Zusammenarbeit entwickelt, das im deutschsprachigen Raum als vorbildhaft gelten kann.

https://zfdg.de/

Bildrechte: CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de) 

Der Open Library Badge (OLB) ist ein Zertifikat für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, die sich nachweisbar für Offenheit in Wissenschaft und Gesellschaft einsetzen. Die Auszeichnung macht entsprechende Aktivitäten und Angebote von Bibliotheken sichtbar. Open Access spielt im Kriterienkatalog des OLB eine herausragende Rolle, insgesamt acht der 15 Kriterien sind eng mit dem Thema verknüpft. Der Kriterienkatalog wurde 2016 gemeinschaftlich mit der deutschsprachigen Bibliotheks-Community erarbeitet. Seitdem wird der OLB von einem Team aus „Openness-Enthusiast*innen“ betreut: Wir prüfen eingehende Bewerbungen, stellen den Badge in Workshops und auf Tagungen vor und treiben die kooperative Aktualisierung (zuletzt 2020) voran.

https://badge.openbiblio.eu/

Die Interessengruppe Offene und Reproduzierbare Forschung (IGOR) der Fachgruppe Biologische Psychologie und Neuropsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) besteht aus Forschenden aller Karrierestufen mit einem Interesse an offener und reproduzierbarer Forschung. Wir bieten eine Plattform zur regelmäßigen Vernetzung und zum Austausch. Das Thema Open Access ist dabei ein Kernthema von IGOR. Wir organisieren zusätzlich Hackathons, um gemeinsam an Projekten zu arbeiten, sowie Workshops zur Wissensvermittlung und Weiterbildung, vergeben jährlich einen Open SciencePreis, fördern Nachwuchsforschende, und publizieren Fachartikel rund um Open Science. Zudem kooperieren wir mit anderen Organisationen wie dem German Reproducibility Network und der Open Science Kommission der DGPs.

https://www.dgps.de/fachgruppen/fgbi/aktivitaeten-der-fachgruppe/igor/

Bildrechte: Juliane Nagel IGOR

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